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Bericht zum Klimawandel
Die Notizen einer Umweltschützerin.
30. Januar XX
Steigende Meeresspiegel, schmelzende Gletscher und die Zerstörung der Lebensräume von Tieren. Früher sah ich sie nur im Fernsehen. Seit meiner Ankunft habe ich sie live erlebt. Der Klimawandel existiert! Man erzählt sich, dass die Kinder in dieser Gegend noch vor einem Jahrzehnt mit Schlitten zur Schule fuhren.
5. April XX
Heute hielt ich eine Rede vor ortsansässigen Politikern. Als ich den extremen Temperaturanstieg, das Gletscherkalben und die Eisfeldreduzierung erwähnte, hob einer von ihnen die Hand und meinte frech: „Klingt doch prima, ich mag warmes Wetter!“ Am liebsten hätte ich ihn am Kragen gepackt und geschüttelt. Diese Idioten! Wenn ihnen das Meereswasser bis zum Hals steht, werden sie die Wärme nicht mehr mögen!
27. Juni XX
Ich habe es immer und immer wieder durchdacht; der Klimawandel ist eine von Menschen verursachte Katastrophe. Gäbe es weniger von uns, so würden auch die Treibhausgas-Emissionen sinken. Und die Wälder würden weniger abgeholzt. Den Geburtenrückgang in manchen Ländern sollten wir freudig begrüßen! Dasselbe gilt für die Aliens, von denen die Nachrichten berichten. Vielleicht ist es nur gut für den Planeten, wenn die Weltbevölkerung ein wenig reduziert wird.
3. September XX
Weltweit wurden alle Fabriken stillgelegt. Die Hälfte des Planeten ist von Aliens besetzt. Auf den Gebieten, die sie erobert haben, lassen sie sich in friedlichen Gemeinden nieder, wie damals die Urvölker. Es gibt keine Menschen dort, aber auch keine Umweltverschmutzung. Ich weiß nicht, ob man diese Orte als Paradies oder Hölle bezeichnen sollte.
15. Dezember XX
Ich verstecke mich schon sehr lange. Als ich zuerst nach draußen ging, fand ich dort mehr Schnee und Eis in der Tundra vor, als ich selbst in den Umweltjournalen vor zehn Jahren gesehen hatte. Nur gibt es keine Kinder oder Schlitten mehr. Vielleicht war es nie die Umwelt an sich, um die ich mir Sorgen machte. Es war nur die Frage, ob die Menschen überleben würden.